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Tipps und Tricks rund ums Stricken, Nähen, Bügeln und Sticken

Knöpfe

Knöpfe

Knöpfe sollten Sie genauso sorgfältig auswählen wie den Schmuck, den Sie später zu dem betreffenden Kleidungsstück tragen. Für unauffällige Verschlüsse sind schlichte, sorgfältig auf die Farbe des Stoffes abgestimmte Knöpfe genau das richtige.
Duftige, feminine Kleider und Blusen verlangen feine, leichte Knöpfe, streng formale Jacken und Kostüme dagegen einfache, funktionelle Formen.

Größe: Wenn Sie keine Knöpfe in der im Schnittmuster angegebenen Größe finden, können Sie notfalls um bis zu 3 mm größere nehmen und Größe und Abstände der Knopflöcher entsprechend abändern.

Form: Als Faustregel geilt: Je mehr Knöpfe vorgesehen sind, desto schlichter sollte deren Form sein. Ausgefallene Dekorknöpfe sollten als optische „Glanzlichter“ sparsam verwendet werden.

Gewicht: Das Gewicht der Knöpfe sollte, vor allem bei leichteren Stoffen, dem des Stoffes entsprechen. Bei dicken, kräftig strukturierten Stoffen dagegen ist das tatsächliche Gewicht nicht so wichtig, solange der optische Eindruck von Gewichten und Schwere stimmt.

Pflegeeigenschaften: Die meisten Knöpfe sind wasch-, reinigungs- und bügelfest. Aber eben nicht alle. So lassen sich Holzknopfe nicht waschen, da Holz im Wasser aufquillt und Glasknöpfe können springen, wenn Sie mit dem heißen Bügeleisen in Berührung kommen. Mit Strass oder „Edelsteinen“ besetzte Knöpfe sollten Sie vor einer Reinigung immer abtrennen.

 

Auswahl von Besätzen

Besätze

Farbkontraste: Nur Mut! Je nach Art und Stil des Kleidungsstücks kann ein reizvoller Kontrast zwischen Stoff und Besatz aufregender und wirkungsvoller sein als die perfekteste farbliche Übereinstimmung.

Gewicht: Lassen Sie sich von dem scheinbar leichten Gewicht vieler Besätze nicht täuschen. Schnell kommen da einige Meter zusammen, unter deren Gewicht die natürliche Drapierfähigkeit eines Stoffes buchstäblich zusammenbrechen kann. So sind perlen-, strass- oder paillettenbesetzte Bänder für dünne Stoffe meist zu schwer, Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte solche Besätze äußerst sorgsam einsetzen und den Stoff an diesen Stellen mit Einlagen verstärken.

Auswahl: Viele der oft aufwendig und phantasievoll verarbeiteten Dekorationsbesätze lassen sich hervorragend mit dickeren, kräftig strukturierten Stoffen kombinieren.

Einsatz: Besätze sollen die harmonischen Proportionen eines Kleidungsstücks effektvoll unterstreiche, ohne dass es überladen wirkt. Daher sollten sie sorgfältig auf den Stoff abgestimmt und möglichst nicht isoliert eingesetzt, sondern an anderer Stelle wiederholt werden, zum Beispiel Säumbesätze auch auf Kragen und Manschetten.

Pflegeeigenschaften: Die Besätze sollten die gleichen Pflegeeigenschaften haben wie der Stoff, mit dem sie verarbeitet werden. Während Dekorationsbesätze fast immer gereinigt werden müssen, lassen sich andere Besätze meist auch waschen. Nur bei Besätzen mit Perlen, Strass oder Pailletten sollten Sie sich noch vor dem Kauf nach deren Pflegeeigenschaften erkundigen.

 

Bügeleinlagen

buegeleinlagen
  • Transparente Nichtwebeinlagen – vor allem für zarte, halbdurchsichtige Stoffe verwenden
  • Gewebte Bügeleinlagen – hat genau wie jeder andere Stoff einen Längs- und Querfadenlauf und wird zur Versteifung oder sanften Formgebung verwendet.
  • Nichtgewebte Stretcheinlage - ist nach allen Richtungen dehnbar, wird in verschiedenen Stärken angeboten und vorzugsweise für Strickstoffe verwendet.
  • Gewirkte Jerseyeinlage – gibt lediglich mehr Halt und mildert die Knitterfähigkeit des Stoffes
  • In Querrichtung dehnbare Einlage – sorgt für eine weiche, natürliche Formgebung bei leichten bis mittelschweren Stoffen.
  • Rosshaareinlage – aufbügelbare Webeinlage für mittlere bis schwere Stoffe, klassisch für Jacken und Mäntel
  • Bund- und Kanteneinlage – Taillenbünde, Manschetten oder Verschlusskanten lassen sich zeitsparend verstärken, mit Falz- und Nahtlinien versehen

Bügelanleitung: Lesen Sie die Anleitung des Herstellers genau durch. Sie finden sie entweder auf dem Ballenetikett oder auf dem Verpackungsumschlag, oft mit zusätzlichen, wenn auch meist sehr allgemein gehaltenen Hinweisen auf geeignete Stoffe und Wirkungsweisen. Anhand solcher Informationen können Sie zumindest eine gewisse Vorauswahl treffen. Für klassische Mäntel, Jacken und Kostüme beispielsweise gibt es extrafeste Einlagen mit niedrigem Schmelzpunkt und für Strickstoffe dehnbare Einlagen, die mit dem Stoff nachgeben.

Wahl der richtigen Einlage: Wählen Sie die Einlage nach dem Gewicht des Oberstoffes. Sie dar fester aber auf keinen Fall schwerer sein. Denken Sie auch daran, dass Stoff und Einlage nach dem Aufbügeln ohnehin immer etwas schwerer wirken als vorher. Entscheidend ist auch, ob die zu verstärkenden Teile oder Bereiche weich geformt werden sollen, wie etwa die Verschlusskanten einer Seidenbluse oder ob, wie bei Hemdkragen oder Manschetten, eine gewisse Festigkeit erwünscht ist. Während durch weiche Einlage der Stoff lediglich mehr Form erhält, wird er durch feste Qualitäten immer mehr oder weniger stark versteift.

Farbe der Einlage: Legen Sie Ihren Stoff über die Einlage, denn nur so können Sie prüfen, ob sie farblich zum Stoff passt. Neben den traditionellen Farben Weiß, Schwarz, Grau und Beige gibt es mittlerweile auch Einlagen in kräftigen Farben. Achten Sie darauf, dass die farbige Einlage nicht durchschimmert oder die Farbe des Oberstoffes verfälscht.

 

Flicken und Applikationen

einsatz-flicken

Flicken lassen sich aufbügeln, aufkleben, von Hand aufnähen oder mit der Maschine aufsteppen. Für welche Methode Sie sich entscheiden, hängt letztlich nicht nur von der Art der Beschädigung ab, sondern auch von dem Kleidungsstück selbst, dem betreffenden Stoff und er Zeit, die Sie für die Reparatur erübrigen.

Zeitaufwand: Das Aufbügeln erfordert den bei weitem geringsten Zeitaufwand, vor allem, wenn man dazu auch noch fertige Bügelflicken verwendet. Zeit sparen kann man aber auch mit einem speziellen Flickset, mit dem sich kleinere Löcher fast unsichtbar „stopfen“ lassen. Wo Nähte zu auffällig wären und Bügelflicken nicht in Frage kommen, kann man in vielen Fällen auch auf Stoffkleber zurückgreifen. Dauerhafte und vor allem auch waschbeständige Flicken lassen sich relativ schnell auch mit der Nähmaschine aufsetzen, unter Umständen sogar mit dekorativen Zierstichen. Zum Flicken von Ärmeln oder Hosenbeinen sollten sie allerdings einen Freiarm haben. Am längsten dauert es nach wir vor mit der Hand. Manchmal geht es nicht anders, so z.B. an schwer zugänglichen Stellen. Handarbeit ist allerdings auch die einzige Möglichkeit, auch größere Flicken nahezu unsichtbar einzusetzen.

Verwendungszweck: Ein anderer, wichtiger Aspekt ist die Frage, zu welchem Zweck oder Anlass das Kleidungsstück getragen wird. Eine elegante Bluse muss auf jeden Fall so diskret wie möglich geflickt werden, während es bei Arbeitskleidung oder dem Spielanzug des temperamentvollen Sprösslings in erster Linie auf Strapazierfähigkeit ankommt.

Fertig gekaufte Bügelflicken: Vor dem Aufbügeln des Flickens sollte das Kleidungsstück gewaschen oder gereinigt und die zu flickende Stelle mit einem trockenen Bügeleisen leicht vorgewärmt werden.

Reparaturstoff oder –band: 2,5 cm größer als das Loch zuschneiden. Die Ecken abrunden, den Flicken mit der beschichteten Seite nach unten von rechts über das Loch legen und mit einem Tuch aufbügeln.

Doppelseitige Einlage und einen passenden Flicken 2,5 cm größer als das Loch zuschneiden. Erst die Einlage, dann den Flicken über das Loch legen und beides zusammen mit Dampf aufbügeln. Bei Kleidungsstücken, die häufig gewaschen werden, sollte ein mit doppelseitiger Einlage aufgebügelter Flicken an den Kanten zusätzlich aufgesteppt werden.